Schlagwerk

In jedem Orchester ist das Schlagwerk ein Muss! Doch viele können sich das überhaupt nicht vorstellen. Schlagzeug im Orchester? Ich dachte immer, das gehört in die Rock-Band…?!


Im Orchester ist eben nicht nur das typische Drum-Set vertreten, sondern auch noch eine ganze Reihe anderer Percussion-Instrumente, die zusammen das Schlagwerk ergeben: Pauken, Xylophon, kleine Trommel, große Trommel, Tambourine, Triangel, Bongos, Shaker, Glockenspiel, Konzertbecken, …


Man könnte diese Liste unendlich weit ausdehnen. Denn mit Abstand ist das Schlagwerk das umfangreichste Register, was die Zahl der verschiedenen Instrumente betrifft.

Bekannt ist das Schlagwerk als Rhythmus-Uhrwerk, um allen Musiker*innen eine Orientierung im Timing zu geben.

Je nach Genre des Werkes setzen wir dabei z.B. im Falle von Rock- & Pop-Arrangements auf das Drum-Set, während die sogenannte „kleine“ und „große“ Trommel eher in der Filmmusik ihren Einsatz als Taktgeber finden.


Was die meisten nicht vermuten: Wir können sogar Melodie!

Denn Xylophon, Vibraphon, Glockenspiel und Co. zählen ebenso zum Schlagwerk und werden dennoch als Melodieinstrumente angesehen.


Die vielleicht interessanteste und umfangreichste Aufgabe des Schlagwerks ist es, die richtige Atmosphäre zu schaffen! Denn nicht nur rhythmisch und melodisch tragen wir zum musikalischen Werk bei. Wir sorgen auch für die richtige Stimmung. Denn was könnte den prasselnden Regen im Dschungel besser nachempfinden als ein „Rainmaker“? Welches Register sonst sollte die knallende Peitsche im Wilden Westen darstellen? Mit genügend Fantasie und Einfallsreichtum, vielleicht sogar einer Portion Verrücktheit, kommen wir auf die spannendsten und ausgefallensten Ideen, um die Natur, eine Stimmung oder die vielen Geräuschkulissen unserer Welt realistisch nachzuempfinden.


Und damit nicht genug – es werden immer neue Percussioninstrumente entwickelt, um die Zahl der Möglichkeiten noch weiter auszudehnen!

In einem Stück begegnete uns die Aufforderung ein Becken umgedreht auf eine Pauke zu legen und dann, während die Pauke durchgängig ihre Stimmlage verändert, einen Wirbel auf dem Becken zu spielen.

Da stutzen selbst wir Schlagzeuger, wenn wir sowas in den Noten lesen…